• Buchrezension,  Frauenliteratur,  Perspektiven

    Über die Horrorgeschichten, das Schweigen und die Stimmen von Frauen

    Als Teenager las ich sehr gern Horrorgeschichten, vorzugsweise die von Stephen King. Ich verschlang alles, was die Stadtbücherei hergab: “Friedhof der Kuscheltiere”, “Carrie”, “Christine”, “In einer kleinen Stadt” und natürlich “Es”. Meistens fehlten mir die kulturellen Hintergründe, um die Probleme nachzuvollziehen, die King thematisierte. Das minderte aber den Gruselfaktor seiner Geschichten nicht. Nach King machte ich noch eine kurze Bekanntschaft mit dem Meister des Gruselgenres Edgar Allan Poe und hatte nicht mehr vor, dieses Lesekapitel für mich wieder aufzumachen. Bis auf den grauen Herbsttag , an dem ich das Buch “Unsichtbare Frauen” von Caroline Criado-Perez aufschlug… Aufgrund des Titelzusatzes “Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert”…